Überragende Erkennungsraten, blitzschnelle Fallbearbeitung – der Cognitive Classifier bei der IDEAL
Bereits seit 2004 nutzt die IDEAL erfolgreich smart INVOICE für die Verarbeitung von Eingangsrechnungen und führte wenig später smart FIX zur automatisierten Posteingangsverarbeitung ein.
Die IDEAL bearbeitet jährlich mehr als 500.000 Dokumente mit insgesamt rund einer Millionen Seiten. Dabei ist der Dokumenteneingang sehr vielfältig: handgeschriebene Briefe, abfotografierte Dokumente, Faxe, E‑Mails mit diversen Anhängen in den unterschiedlichsten Dateiformaten oder auch eingebettet in die Nachricht, medizinische Unterlagen oder amtliche Dokumente.
Um die manuellen Aufwände zu minimieren, alle relevanten Daten präzise auszulesen und die automatisierte Bearbeitung mit Fokus auf einer möglichst hohen Dunkelverarbeitungsrate zu fördern, war die IDEAL auf der Suche nach einer fortschrittlichen, intelligenten Lösung, für die auch schlecht lesbare handschriftliche Belege, eine geringe Bildqualität bei abfotografierten Dokumenten oder die Kombination von Text und Bildern auf Dokumenten kein Problem darstellt.
Als besondere Herausforderung kam der Wunsch hinzu, bereits beim ersten Kontakt mit dem Dokument einfache Aufgaben – beispielsweise eine Adressänderung oder Änderung der Bankverbindung – abschließend zu erledigen.
Ein klarer Fall für den neuen Cognitive Classifier von Insiders! Der Cognitive Classifier kombiniert eine bildbasierte Klassifikation mit einer optimierten textbasierten Klassifikation durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie Natural Language Processing (NLP) und Deep Learning. Mit der Erkennung bildlicher Merkmale lassen sich mit dem Cognitive Classifier nun beispielsweise auch Urkundenrollen mit Siegel, notarielle Dokumente oder auch Fotoanhänge automatisiert erkennen und verarbeiten. Zusätzlich erlaubt der universelle Integration Layer for OCR (ILFO) die Einbindung verschiedener OCR-Komponenten, um auch spezielle Use Cases abbilden zu können. Zusammen mit dem ILFO wurde bei der IDEAL auch eine Deep-Learning-basierte OCR eingeführt.
„Dank Cognitive Classifier und ILFO haben wir die harten Nüsse im Inputmanagement auch knacken können und damit einen deutlichen Sprung in der Prozessautomatisierung gemacht. Es ist toll, wenn man im engen Austausch mit dem Hersteller neue KI-Technologien zum Einsatz bringen kann.“, freut sich Carsten Dickau, Business Analyst der IDEAL Versicherungsgruppe.
Zunächst wurde die Kombination aus Cognitive Classifier und Deep-Learning-basierter OCR an der besonders anspruchsvollen Dokumentenklasse ‚Sterbeurkunde‘ getestet. Diese Dokumentenklasse ist ein häufig auftauchender Beleg in der Lebensversicherung und steht beispielhaft für all jene Urkunden, deren Auslesung mit einer klassischen OCR durch aufgedruckte Wasserzeichen besonders herausfordernd ist. Im Test wurde ein wesentlicher Qualitätssprung erreicht: 97% der Sterbeurkunden konnten korrekt automatisiert ausgelesen werden und in lediglich in 3 Prozent der Fälle musste ein Verifier aktiv werden.
Dieses Ergebnis begeisterte die IDEAL so sehr, dass der Cognitive Classifier und die optimierte OCR für alle Dokumentenklassen des Versicherers eingeführt wurden. Durch die Kombination von Bild- und Textinformationen brilliert der Cognitive Classifier auch bei den bisher schwer zu klassifizierenden Dokumentenklassen und steigerte die Erkennungsraten um weitere rund 15 Prozent auf nahezu 100 Prozent. Auch die über den ILFO angebundene alternative OCR trägt mit einer verbesserten Erkennung bei qualitativ schlechten Fotos, Faxen oder Scans sowie handschriftlichen Dokumenten durch präzisere Felddatenextraktion wesentlich zum höheren Automatisierungsgrad bei.
Mit den innovativen KI-Komponenten kann die IDEAL jetzt Informationen verarbeiten, die vorher schwierig bis gar nicht ausgelesen werden konnten. Auch die fallabschließende Bearbeitung einfacher Aufgaben im Inputmanagement wurde umgesetzt.
Das Beispiel IDEAL zeigt, dass die Bereitstellung einer Plattform, auf der unterschiedlichste KI-Technologien zusammenwirken können, für Kunden immer wieder Prozessverbesserungen durch technologische Weiterentwicklungen bringt.